Die Jäger übernehmen Verantwortung
Die Grundlage der jagdlichen Aktivitäten bildet das Eidgenössische Jagdgesetz. Es bezweckt die Artenvielfalt und die Lebensräume der Wildtiere zu erhalten, bedrohte Arten zu schützen und die von Wildtieren verursachten Schäden auf ein tragbares Mass zu beschränken. Es bildet den Rahmen für eine angemessene Nutzung der Wildtierbestände durch die Jagd!
Kulturlandschaften sind aus Menschenhand
Die heutige Kulturlandschaft ist das Ergebnis der Eingriffe des Menschen in die Natur und einer vielfältigen Bewirtschaftung von Wald und Feld. Wegen den intensiven
Nutzungsformen verringert sich die Vielfalt der Tiere und der Pflanzen. Heute gilt das Gebot der ökologischen Nachhaltigkeit. Bei allen Nutzungen sind die natürlichen Grundlagen zu schonen. Die
Jagd nimmt die Verantwortung für die Wildtiere, ihre Lebensräume und für eine naturnahe Landschaft wahr. Die Jagd schützt, was wir Natur nennen!
Intakte Lebensräume für Mensch und Tier
Durch die Zersiedelung unserer Landschaft wurde die Natur auf die menschlichen Ansprüche angepasst. Der Lebensraum der wildlebenden
Tiere wurde somit stark eingeschränkt. Wildtiere brauchen einen vielfältigen, naturnahen Lebensraum. Die intensiv genutzte Landschaft bietet heute zu wenig Natur. Ruhe- und Fortpflanzungsgebiete
werden immer kleiner und sind Störungen ausgesetzt. Für die Jäger ist die Biotophege, das heisst der Schutz, die Pflege und das Wiederherstellen von natürlichen Lebensräumen eine vorrangige
Zukunftsaufgabe in Zusammenarbeit mit Waldbesitzern und zielverwandten Partnern, sonst verlieren die Wildtiere ihre Lebensgrundlage. Biotophege im Jagdrevier bedeutet Naturschutzarbeit für das
Wild!
Jagen bedeutet haushälterische Nutzung und Wertschöpfung
Die Jagd nutzt die Wildtierbestände als natürliche Ressource auf schonende Weise. Gleichzeitig wird der gesetzliche Auftrag erfüllt,
die Bestände der Wildtiere zu regulieren und damit die Wildbestände auf ein tragbares Mass zu begrenzen. Durch die Biotophege werden die Voraussetzungen für die jagdliche Nutzung verbessert. Der
Jäger ist den Grundsätzen der Nachhaltigkeit verpflichtet. Die Jagd ist heute ein gesetzlicher Eingriff in einen bekannten Wildbestand. Genutzt wird der natürliche Zuwachs, also der Zins - nicht
das Kapital!
Natur aus eigener Anschauung verstehen und erleben
Die Jagd ist zunehmender Kritik ausgesetzt, weil sich die Gesellschaft von der Natur entfremdet. Auch unter den Tieren gibt es die
Jäger, welche auf die Bestände ihrer Beutetiere einen Einfluss ausüben können. Grossraubtiere finden in der heutigen Kulturlandschaft nicht mehr genügend Lebensraum. Hier übernimmt der Jäger
diese Aufgabe im Naturkreislauf!
Jagen ist gelebte Kultur
Jagdliche Motive findet man überall in Religion, Brauchtum, Sprache, Malerei, Literatur, Kunsthandwerk, Musik und Kochkunst. Die Jagd
ist eine uralte Kulturtechnik, ein Erbe der Menschheit. Sie fordert von uns längst verlernte Dinge ab. Demut, Achtsamkeit und Respekt vor der Kreatur sind für uns wichtige Elemente. Die Jagd
macht Sinn, weil sie Kenntnisse und Fähigkeiten bewahrt, die im modernen Leben sonst verloren gehen würden!